Hallo meinen Lieben!
Mir fällt es jetzt mega schwer, das zu schreiben. Aber ich
muss leider früher nach Hause. Auf der
Reise oder sogar schon vorher hatte ich einen Schock (wegen der Kultur, es kam sehr viel zusammen). Leider habe
ich das nicht bemerkt und wusste auch einfach viel zu wenig darüber. Zum
Beispiel waren auf der Reise Situationen, die mich sehr fertig gemacht haben!
Abends habe ich irgendwie oft gezittert und wusste nicht, was das war und
konnte mit der ganzen Situation schwer umgehen. Ich konnte mir mein Empfinden
nicht erklären und war wie in einem Schock, hab aber einfach weitergemacht. Habe
mir eingeredet, dass das schon wieder wird, dass Gott mich hierhin gestellt hat
und ich jetzt einfach kämpfen muss, denn schwere Zeiten kommen ja immer und
sonst habe ich eben versagt.
Kurz danach wurde ich
krank und seitdem ist es mir immer schlimmer gegangen- ich konnte nichts mehr
essen und nicht mehr richtig schlafen. Aber der tollen Leute und Kinder wegen
wollte ich wenigstens noch bis zum Februar da sein und "kämpfen" aber eigentlich hat mir Gott
die ganze Zeit gesagt, ich müsste nicht mehr. Zwischendurch hatte ich aber immer wieder den Frieden darüber, noch zu bleiben.
Ich wollte von ganzem Herzen hier bleiben aber meine Kraft
ist zu Ende und es ist gefährlich, wenn ich jetzt noch hier bleibe. Ich erkenne mich jetzt schon nicht mehr wieder und hatte mehrere Zusammenbrüche. Es sind
noch viele Faktoren zusammengekommen. Letztendlich haben wir jetzt hier alle zusammen die
Entscheidung getroffen, und alle haben gesagt,
ich müsse nach Hause bevor ich wirklich ganz krank werde- ich selbst hätte das mir nicht eingestehen können, weil ich die Verantwortung gesehen habe.
Heute haben wir es den Kindern gesagt und es war sehr
traurig. Hier wird wirklich ein Teil von
meinem Herzen bleiben und ich bete darum, dass ich bald nochmal hinkommen kann.
Nur leider musste ich das jetzt so akzeptieren, auch wenn es
mir schwer fiel, es überhaupt zuzugeben. Auch die anderen Freiwilligen, die
Mitarbeiter und alle, die hier zu meinem „Alltag“ gehört haben, werde ich
vermissen. Es ist hoffentlich kein Abschied für immer! Ich habe hier vor allem unter
den Freiwilligen richtige Freunde gefunden, wir hatten so eine tolle Gemeinschaft und haben viel erlebt!
Ich weiß nicht, ob ihr es versteht- ich verstehe es im
Moment selbst nicht. Aber ich muss lernen, eine Entscheidung zu treffen, die
ich nicht von anderen abhängig mache weil ich mich sonst kaputt mache.
Gott hat mir hier so viel gelehrt in den fast 3 Monaten, meine Beziehung zu ihm ist so viel tiefer geworden und er war wirklich meine Konstante- sogar noch viel mehr! Ich
würde die Zeit nie missen, und auch, wenn es wirklich hart war, war es die
spannenste und tollste Zeit! Ich bin so dankbar dafür!
Und egal, was andere denken, ich weiß, dass es kein "Aufgeben! ist.
Und egal, was andere denken, ich weiß, dass es kein "Aufgeben! ist.
Ich erzähle euch zu Hause sehr gerne noch mehr Einzelheiten,
wenn ich mich wieder erholt habe. Aber hier für den Blog ist es erst mal genug.
Danke für euer Beten! Jedes Gebet hat mir immer wieder
geholfen und mir Lichtblicke gegeben! Und davon hatte ich sehr viele! Ich werde
noch Bilder von unserer Reise reinstellen- die könnt ihr euch dann noch gerne
anguckenJ
>>Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und meine
Wege sind nicht eure Wege. Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so
viel höher stehen meine Wege über euren Wegen und meine Gedanken über euren
Gedanken!<<
Bis bald, Lisa
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