Hallo ihr Lieben!
Nach so vielen Up´s and Down´s, wie ich noch nie vorher erlebt habe melde ich mich nochmal kurz und berichte euch, wies mir so geht.
Ich hab so einen großen Respekt davor, was hier alles mit Gottes Hilfe aufgebaut wurde.. wenn ihr das sehen könntet, würdet ihr so staunen.. so viele Menschen brauchen hier so sehr Gottes Liebe und hier sind einfach auch Leute, die ihr Leben wirklich dafür hingeben! Zum Bespiel Doris- die Leiterin des Refugio (der Name des Kinderheims wo ich hauptsächlich bin) , Pachacutec (ein Slum am Rand Limas wo die Armut so groß ist, wie man sich nur schlecht vorstellen kann! ich war noch nicht da aber ich hab schon Randgebiete gesehen und es ist einfach nur krass, dort ist auch ein anderes Heim für Kinder und allgemein wird sich um die Menschen da gesorgt ) und dem House of Mercy (das ist ein Haus, wo behinderte Menschen kommen können)Ich war heute so beeindruckt, weil wir heute ein Lied mit Gebärdensprache "gesungen" haben.. ) - sie ist hier schon seit 17 Jahren und es ist einfach beeindruckend, was sie alles hier erfahren und aufgebaut hat! Aber sonst sind hier so viele tolle Menschen und Mitarbeiter! Hier arbeiten so viele Leute, die einfach nur den Leuten helfen wollen und so wenig auf sich schauen und ich merke, wie mich das alles überwältigt und wie viel ich noch lernen kann!
Hier in Magdalena leben 12 Kinder, entweder weiß man nicht, wer oder wo ihre Eltern sind oder sie sind nicht fähig sie zu erziehen oder wollen es nicht. Ich weiß nicht so viel von den Geschichten der Kinder, würde auch hier nichts davon preisgeben aber ich weiß, dass jedes Kind, das wir hier betreuen - auch wenn es nur die ersten Lebensmonate oder die Schwangerschaft ist- Schlimmes erlebt hat!
Dementsprechend sind die Kinder einfach auch anders- sie sind so toll aber es ist auch wirklich anstrengend und fordert viel Geduld!
Ich bin, wie auch die anderen Voluntäre hier (gestern ist noch eine zweite aus Deutschland gekommen) für den Unterricht der Kinder zuständig.. sie machen eine Deutsche Fernschule und man kann sich es ein bisschen wie Hausaufgabenbetreuung vorstellen, nur, dass wir eben auf diese Art mit ihnen den Stoff lernen..
Das ist morgens von halb 9 bis um 1 Uhr.In meiner Gruppe sind 4 Kinder. Es ist sehr herausfordernd und ihr könnt beten, dass wir Geduld bekommen, weil es auch für die Kinder, die zwar Deutsch sprechen aber es trotzdem nicht so einfach ist, auf Deutsch zu lernen wie für deutsche Kinder. Aber allgemein ist auch in dem Bezug alles hier sehr gut bedacht und geregelt. Dann gibts Mittagessen und danach (nach einer Stunde Pause) gehts weiter mit Hausaufgaben, Spielen, in den Park oder an den Strand gehen oder das Unterrichten der Drillinge (sie sind in der ersten Klasse).
Um 6 Uhr gibts dann Abendessen und danach fangen wir schon an, die Kinder aufs Schlafengehen vorzubereiten, weil es ziemlich lange dauert, bis sie dann auch schlafen.:)
Wir haben auch freie Zeit!:) Zum Bespiel einmal pro Woche einen freien Tag und oft auch abends! Das ist einfach cool, weil Lima so viele coole Orte hat, die man noch nicht gesehen hat und ich finde es einfach nur faszinierend!Auch freitags abends nach der Jugend, samstags und sonntags abends haben wir bis jetzt immer noch was gemacht, die Geschäfte haben gefühlt einfach immer offen.. Habe sogar einen typisch peruanischen Markt gesehen.. hier gibts ziemlich reiche Stadtteile und mega arme- der Unterschied ist einfach so groß, dass man nicht glaubt, in der gleichen Stadt zu sein.
Ich habe schon beide Seiten gesehen- die armen Stadtteile sind so trostlos, überall laufen Hunde frei rum und Müll ist auf der Straße verteilt, um diese Stadtteile befinden sich, nach meinen Informationen und Beobachtungen die Slums.. die reichen Stadtteile sind so wie eine typisch deutscher Stadtteil, der jetzt nicht unbedingt bekannt ist für Reichtum.
Außerdem noch DANKE für eure Gebete! Meine letzte Woche war so, wie ich nie erwartet hätte, dass es mir mal so gehen würde. Ich war wirklich ziemlich down.. es war krass und ich wollte einfach nach Hause- das lag nicht an den Menschen hier- es war einfach ein Gefühl, das kam, wenn ich morgens aufgestanden bin.. ich denke, es ist einfach schwer zu realisieren, dass man sich für eine gewisse Zeit ein neues Zuhause aufbauen muss- das hört sich jetzt so einfach an aber damit sind so viele Gefühle verbunden wie Heimweh, vermissen der wirklich vertrauten Personen wie Familie und Freunde und die Frage, ob man hier jetzt wirklich richtig ist. Und wenn dann alles manchmal nicht so läuft, fällt man immer tiefer und kann sich nicht vorstellen, sich irgendwann hier zu Hause zu fühlen..
ABER- Gott ist gut! Ich habe zwar jetzt grade Angst, wieder in so ein Loch zu fallen .. aber ich habe das Gefühl, dass heute so ein Schalter umgelegt wurde.. heute waren wir mit einer tollen Person einen Kaffee trinken und ich hab ihr alles erzählt, was ich fühlt usw. - und sie hat mir gesagt, was sie dazu denkt, hat für mich gebetet und mir so viele tolle "Tipps" gegeben: Jeden Tag und jeden Moment nach der Schönheit Gottes suchen, nach den Dingen, die er bereithält und Frieden darüber haben, weil er eh den Weg weiß!
Seid total gesegnet, ich hab euch gern und denke an euch!
Eure Lisa
Freitag, 31. August 2012
Sonntag, 26. August 2012
Ein paar vermischte Bilder von den Kindern, der Jugend bzw. Sachen, die wir gemacht haben und von Lima selbst.
Hab jetzt in der kurzen Zeit schon so Tolles gesehen und erlebt!
| Blanca- eine von den Drillingen.. wow, von den Kindern kann man wirklich was lernen.. heute Abend haben wir vorm Schlafengehen noch zusammen gebetet und sie hat Jesus soo eine lange Zeit einfach alles erzählt, was ihr einfiel, nicht zuletzt nochmal den ganzen Tagesablauf wiederholt und nach einer Zeit war ich mir nicht mehr sicher, ob sie mit mir redete oder noch am Beten war bis sie am Ende gesagt hat: Ich hab dich lieb, Jesus! Das ist so cool, oder? |
| erstmal die Kinder... : Dulce, Blanca. Steffi, Samuel |
| Steffi |
| Lukas |
:)
| ein Teil vom Schulzimmer, wo die Kinder unterrichtet werden.. bzw. wo ich auch morgens bei bin.. |
Lima-
alles hier ist meiner Meinung nach so anders und auch wie die Menschen leben- natürlich ist Deutschland exklusiv im Gegensatz- aber ich mag es irgendwie und es ist wirklich nicht negativ sondern einfach faszinierend.
| leider ist nicht so schönes Wetter und es wirkt auf dem Bild nicht so aber ich finde den Stand echt toll! Und es soll noch Schönere geben! |
| Lorena und ich |
| In Miraflores.. ein wohlhabender Stadtteil von Lima.. also da ist es einfach so ähnlich wie in Deutschland.. |
| Motor-Taxi |
| typisch- peruanische Tänze auf einem Markt |
| Strand von Miraflores |
Dienstag, 21. August 2012
Meine ersten Tage...
Buenos dias!
Danke Ela!:
(ist eins von den wenigen Wörtern, die ich kenne;))
Ich habe grade ein bisschen frei und dachte mir, ich nutze die Gelegenheit um euch von den ersten Tagen hier zu erzählen, damit ihr so ein bisschen einen Eindruck bekommt...
Ich bin jetzt ca. 5 Tage hier und muss sagen, dass es.. wie soll man sagen... jeden Tag besser wird.
Als ich am Donnerstag Abend/Nacht ankam, konnte ich mir noch nicht vorstellen, dass ich mich so fühlen würde wie jetzt! VIELEN DANK FÜR EURE GEBETE!
Weil ich ehrlich sein will, sage ich euch einfach, dass ich mich die ersten ca. 2-3 Tage nicht so sehr gefühlt habe.. das lag auf keinen Fall an den Menschen!! Die sind hier wirklich bis jetzt alle einfach nur toll (ob Peruaner oder Schweizer;)). Ich hatte einfach ein Problem damit, dass ich mich nicht hier grade direkt wo ich wohne, mit vielen Leuten nicht verständigen konnte und hab mich dann wirklich alleine gefühlt und konnte mir nicht vorstellen, hier noch 9 Monate zu leben,hab zu Hause ziemlich vermisst und hab sehr viel geweint.., Viele sagen, dass es normal ist, am Anfang in so ein Loch zu fallen, aber ich wollte mir das irgendwie nicht eingestehen, muss ich sagen..
Aber jetzt merke ich, dass es jeden Tag besser wird und ich frage mich oft, grade abends, wenn der Tag wirklich gut war, warum ich so ein Problem hatte.. ich denke, ich war auch einfach sehr übermüdet.
Hier im Kinderheim sind im Moment zur Betreuung der Kinder noch eine Freiwillige, Lorena - und ich bin so dankbar dafür, wir verstehen uns echt super- sie ist schon ein bisschen länger hier und ich bin wirklich froh, dass sie da ist! Sie kann übrigens Spanisch und übersetzt mir am Anfang noch sehr viel;)
Außerdem sind Roxi und Noelle hier, Roxi hat im Moment die Stellung von Doris (der Heimleiterin und Mami der Kinder) übernommen, da Doris für 3 Wochen in der Schweiz war bzw. noch eine Woche ist.
Die zwei sind wirklich toll! Es ist sehr herausfordernd, sich mit meinem noch nicht einmal!! Anfänger-Spanisch und mit Händen und Füßen zu verständigen.. aber auch sehr sehr lustig!:) Außerdem noch viele peruanische Helfer, die putzen und kochen- sie sind wirklich cool und strahlen einen immer an, selbst, wenn Hola! fast das einzige ist, was ich mit ihnen reden kann:)
Dass Doris noch nicht da ist, ist wahrschienlich auch ein Grund, dass ich erst sehr verwirrt war, weil, wenn sie hier ist, wird hier überwiegend Deutsch gesprochen und sie weist die Freiwilligen ein...aber sie kommt am Donnerstag und ich freue mich schon total, sie auch kennenzulernen und ich denke, es war gut für mich, das so zu erleben. Denn ich hatte in dem Moment nur Gott, an den ich mich halten konnte und nicht wie sonst immer meine tolle Familie und Freunde !Gott hat mir unendlich viele Lichtblicke gegeben, jeden Tag bis jetzt- Leute, GOTT IST SO GUT! Ich hab gesehen, wie er eure und meine Gebete erhört hat und er war wirklich bei mir, als es mir nicht so gut ging-ich weiß nicht, was ich ohne ihn gemacht hätte!
Das heißt jetzt natürlich nicht, dass ich nichts mehr zu Hause vermisse.. ich vermiss meine Familie immer noch wenn ich mit ihnen skype und ich bin auch manchmal traurig.. aber ich freue mich jetzt mehr auf die Tage!
Die Kinder sind wirklich toll und ich hab sie echt ins Herz geschlossen!! Es dauert ein bisschen länger, an sei heran zu kommen, (was ja auch total klar ist) aber es macht auch Spaß, sie jeden Tag besser kennenzulernen, weil sie sind auch ein Grund, warum ich mich schon wohler fühle!Insgesamt leben hier 12 Kinder im Alter von fast 2 bis 12 Jahre.
Und manchmal wird mir bewusst, wo sie eventuell wären, wenn sie nicht hier ins Refugio gekommen wären, und ich bin so froh, um jedes Kind, was hier bei Doris sein Zuhause gefunden hat!!
Die Freiwilligen hier unterrichten die Kinder überwiegend bzw. machen die Fernschule aus Deutschland mit ihnen zusammen in der Woche. Ich bin im Moment noch mit Evelyn aus der Schweiz (eine Missionarin,sie ist sehr nett!) zusammen und werde die Gruppe eventuell bald alleine machen.
Den Tagesablauf werde ich denke ich mal in einem anderen Post schreiben.
In der Gemeinde (Calvary Chapel Lima) war ich jetzt auch schon ein paar mal und es ist wirklich toll! Die Leute sind so offen und sehr viele reden Englisch (yeah!:)) und sie tragen sehr viel dazu bei, dass man sich direkt wohl fühlt und fragen, ob man mal was starten will und auch nach dem Gottesdienst machen sie oft noch was..
Timo hat mir bis jetzt alle Predigten in der Jugend wie auch am Sonntag übersetzt und dafür bin ich echt dankbar!
Jaa, das ist jetzt schon alles ziemlich lang, ich könnte noch viel schreiben aber soviel erst mal im Voraus ;)
Heute habe ich frei und werde mich Lorena ein bisschen Lima erkunden, die Stadt ist anders aber sehr cool! Wir gehen an den Strand und auf den Markt usw. .. Bilder folgen!
danke, dass ihr meinen Blog lest!
Hab euch gern!
Lisa
Danke Ela!:
Es gibt keinen Ort auf dieser Welt, wo ich so sicher bin, wie in Gottes Hand!
Nach Jesaja 12,2
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